Diese Figurentheater-Produktion wurde von MORITA Michika entwickelt und
verwendet Motive der
Nô-Stücke Hyakuman und Sumida-gawa. Das Bild der Mutter, die nach dem
von ihr getrennten Kind
sucht, ist ein Schlüsselthema dieser Performance. Die Geschichte wird
in Sasabôshi aus der
Perspektive des wartenden Kindes erzählt.
Morita ist ein Schüler des berühmten OKAMOTO Hôichi und seines Hyakki
Dondoro, das 2007 und
2008 beim Festival zu erleben war.
Im Nô Hyakuman geht ein Priester mit dem verlassenen Kind von Yoshino
aus auf die Suche nach
dessen Mutter. Sie beten für ihr Glück im Tempel Seiryôji in Sagano, Nord-Kyôto.
Dort sehen
sie eine wahnsinnig tanzende, besessene Frau, die rasend ist vor Schmerz.
Das Kind erkennt
seine Mutter wieder. Die beiden sind wieder glücklich vereint und die
Mutter ist von ihrem
Wahn ganz plötzlich geheilt. Hyakuman wird Seamis Vater Kan‘ami zugeschrieben,
am Tempel
Seiryôji werden seit 700 Jahren Tänze weiblicher Besessenheit aufgeführt.
Sumida-gawa erzählt von der verzweifelten Suche einer Mutter nach ihrem
Kind. Einem Priester
fällt beim Überqueren des Sumida-Flusses die Frau auf, die nicht mehr
bei Sinnen zu sein scheint.
Der Fährmann berichtet von einer großen Totenfeier, die für das verstorbene
Kind eines aus der
Hauptstadt stammenden Adeligen abgehalten wird. Daraufhin beginnt die
Frau heftig zu weinen,
es könne nur ihr gesuchter Sohn sein. Mit dem Priester geht sie zum Grab,
sie beten gemeinsam.
Der Junge erscheint und spricht mit seiner Mutter. Als sie ihn zu fassen
sucht, ist er verschwunden.
Produktion / Regie / Musik: MORITA Michika
Figuren-Spiel: MORITA Kuniharu und Michika
(Aufführung ohne Worte)
Homepage Hyakki Yumehina