Nô trifft
Ballett
STRANGE STORIES führt die Begegnung
eines Nô-Tänzers und einer ehemaligen
russischen Primaballerina zusammen mit
einleitenden solistischen Tänzen aus dem
Nô.
Die Tänze „Tsuru“ / Einsamer
Kranich und „Utô“ erzählen vom anmutigen
Flug eines Kranichs und der Liebe einer
Vogelmutter zu ihrem Jungen und werden
ebenso wie der Höhepunkt der Vorstellung,
die Begegnung der beiden
(Tanz)Kulturen
in „In a Cup of Tea“, nach Lafcadio Hearn,
der als Dichter in Japaner lebte und zum
Japaner wurde, vom Klang der echten
Nô-Begleitung-Musikaus Flöten- und
Trommelspiel begleitet.
In a cup of tea
erzählt vom Tanzwettstreit einer
europäischen Tänzerin mit einem japanischen
Rivalen:
Während einer kurzen Pause
will sie ihren Durst stillen und greift nach
einem Glas Wasser. In diesem Glas Wasser
spiegelt sich eine Erscheinung, das Gesicht
ihres Rivalen. Sie erschrickt, zögert,
trinkt dennoch das "Gesicht".
Und nun
geschieht etwas Merkwürdiges: sein Geist
taucht auf und beschuldigt sie, seine Seele
getrunken zu haben. Es kommt zu einem Kampf.
Die über 600 Jahre alte Kunst des
Nô-Theaters hat ihren Ursprung in
shintôistischen Festtänzen und
buddhistischen Tanzdramen.
Nô-Tanz ist
Reduktion in vollendeter Form, mit minimalen
Bewegungen kann der Nô-Spieler größte
Wirkung erzielen. Nô-Meister MATSUI Akira
ist in der Nô-Welt eine ungewöhnliche
Persönlichkeit. Er ist ein Schüler von KITA
Minoru und gehört als Shite-Kata (führendes
Rollenfach des Nô) der renommierten
Kita-Nô-Schule an und ist regelmäßig in
deren Aufführungen in Tôkyô zu sehen.
Darüber hinaus ist MATSUI in Europa, in den
USA und Australien für seine eigenwilligen
Interpretationen westlicher Autoren berühmt
geworden.
Leipzig: 17. September,
19h00 (Festivaleröffnung)
Leipzig:
18. September, 19h00
Dessau: 19.
September, 18h00
Utrecht: 20.
September, 20 Uhr
Dresden: 21.
September, 20 Uhr (Eröffnung des Dresdener
Festivalprogramms)