Butô entstand in Japan unter
dem Einfluß alter japanischer Volkstänze,
des deutschen Neuen Tanzes und aus der
zornigen Energie der japanischen Gegenkultur
der 1960er Jahre, die sich sehr kritisch und
kreativ mit dem starken Einfluß der USA auf
den politischen aber vor allem auch
kulturellen Alltag Japans auseinander
setzte.
Auch die Entstehung der
Tanzsprache Fine Kwiatkowskis in der DDR
seit den 1970er Jahren bezieht ihre
Motivation aus einer Opposition gegen die
herrschende Ästhetik des Körpers und bringt
in einem dem Ankoku-Butô vergleichbarem
Verfahren die dämonische nicht zensierbare
urtümliche Kraft des Leibes hervor.
In
dieser Improvisation treffen mit Fine
Kwiatkowski und den Tänzern von Kanazawa
Butohkan Vertreter einer Generation
zusammen, die kulturell ganz verschieden
geprägt sind, deren Tanzsprache aber
korrespondiert.
In Verbindung mit der
musikalischen Improvisation von Heiner
Reinhardt gestaltet sich eine Begegnung
beseelter oder auch anderweltlicher Geister
in den Leibern der Tänzer.
Dresden, Societaetstheater, 25. September,
20h00 (mit Michael Vorfeld,
Berlin)
Leipzig, Lindenfels, 26.
September, 21h00 (mit Heiner Reinhardt,
Leipzig)