Butô
„Stampfender Tanz“, auch Ankoku-Butô 暗黒舞踏,
Tanz der Dunkelheit, genannt, ist eine Richtung des
zeitgenössischen japanischen Tanzes, die ab 1957
entstand. Prägende Figuren waren ÔNO Kazuo und
HIJIKATA Tatsumi. Die Wurzeln des Butô reichen von
japanischen heiligen Tänzen (Kagura) bis zum Neuen
Deutschen Tanz. Der Butô entwickelte eine eigene
Tanzsprache, die sich der Groteske, der Nacktheit,
den Anderen Welten verschrieben hat. Diese Form
entstand auch als Gegenkultur zur modernen
Nachkriegsgesellschaft Japans, die sich kulturell
eng an die USA anlehnte. Seit den 1980er Jahren wird
Butô auch außerhalb Japans in verschiedenen Gruppen
gepflegt und weiter entwickelt.